AKSB feiert 70-jähriges Bestehen

AKSB feiert 70-jähriges Bestehen

Wertevoll politisch bilden: Jahrestagung und Festakt der AKSB

Seit sieben Jahrzehnten ist die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke (AKSB) in der außerschulischen politischen Bildungsarbeit aktiv. Der Jubiläumsfestakt und die vorhergehende Jahrestagung beleuchteten die Rolle der politischen Bildung und warfen einen Blick in die Zukunft. Am 22. November 2022 hat der Festakt zu 70 Jahren AKSB im Jugendkulturzentrum „Die Pumpe“ in Berlin stattgefunden. Vorausgegangen war die diesjährige Jahrestagung unter der Überschrift „Sehen, diskutieren, bewegen“ am 21. und 22. November 2022.

Auf der Jahrestagung ging es um die Sichtbarkeit der neu aufgestellten Bundesweiten Zusammenarbeit (BZA) innerhalb der Arbeitsgemeinschaft. Unter der Überschrift „Sehen, diskutieren, bewegen“ präsentierten sich die Schwerpunkte „Sozial-ökologische Transformation“, „Jugendbeteiligung, Demokratie und Menschenrechte“, „Sozialstaat und Arbeitswelt“ und
„Identitätsdiskurse und historisch-politische Bildung“ sowie die Fachdidaktik „DiDaSKo“. Im Jugendkulturzentrum „Die Pumpe“ stellten sie Berliner Orte der politischen Jugendbildung vor; im Anschluss ging es darum, wie ein zeitgemäßes, wirksames Bildungsangebot in diesen Themenfeldern gestaltet werden kann. „Es passt perfekt, dass die BZA in unserem Jubiläumsjahr
neu aufgestellt wurde. Denn das hält die AKSB jung und zeigt den Weg auf für die kommenden Jahre“, so Gunter Geiger, Vorsitzender der AKSB.

Die Feierlichkeiten zum Jubiläum liefen unter dem neuen AKSB-Claim „wertevoll politisch bilden.“ Seit ihrer Gründung im Jahr 1952 sorgen unter dem Dach der AKSB über 60 Mitgliedseinrichtungen bundesweit für wertevolle, fachlich qualifizierte politische Jugend- und Erwachsenenbildung in katholischer Trägerschaft. Daher unterstrich Gunter Geiger in seinem Grußwort zum Festakt die Rolle der Mitglieder: „Nicht zuletzt gilt mein Dank unseren Mitgliedseinrichtungen. Sie sind Träger und das Herz unserer bundesweiten Arbeitsgemeinschaft, die tragenden Säulen der bundesweiten Zusammenarbeit über 70 Jahre hinweg. Sie sind auch Sensoren für politische und gesellschaftliche Themen und Entwicklungen und daher unverzichtbar für unsere zukünftige Bildungsarbeit.“
Sven Lehmann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) konkretisierte dies in seinem Grußwort: „Es geht darum, unsere Demokratie mit Leben zu füllen – sie sichtbar, konkret und erlebbar zu machen. Seit 70 Jahren trägt die AKSB mit ihrem Netzwerk ihren wichtigen Teil dazu bei. Ich danke Ihnen für Ihren Einsatz.“ Als Queer- Beauftragter der Bundesregierung ermutigte er dazu, den Claim „wertevoll politisch bilden“ ernst zu nehmen und auch LSBTIQ-Perspektiven zum Thema der Jugendbildungsarbeit zu machen. „Denn der Einsatz für eine demokratische Gesellschaft ist auch immer ein Einsatz gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und damit auch gegen Homo-, Trans- und Queerfeindlichkeit.“

Während der vergangenen Jahrzehnte pflegten die AKSB und die Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) einen guten Austausch, der auch auf der Jubiläumsfeier sichtbar wurde.
Eröffnet wurde der Festakt in einem Gottesdienst, den der Vorsitzende der Kommission, Weihbischof Johannes Wübbe (Bistum Osnabrück), zelebrierte. In seiner Predigt zeigte er die Bedeutung katholisch- geprägter politischer Bildungsarbeit auf: „Wenn politische Bildung die Aufgabe hat, wirtschaftliche, politische und gesellschaftliche Strukturen und Zusammenhänge transparent zu machen, so zu einem Urteil zu kommen und motivieren möchte zur Mitgestaltung einer faireren Gesellschaft, dann will auch das gerade katholische, politische Bildungsarbeit – in einer Art und Weise, die, so ist es ja auch auf der Einladung zu lesen, wertevoll politisch bilden möchte. Es geht dann darum, Personalität, Subsidiarität, Solidarität und Gemeinwohlorientierung in den Mittelpunkt zu rücken und miteinander zu ringen, wie das nachhaltig gelingen kann. Der Rückblick auf die vergangenen 70 Jahre macht deutlich, wie sich die Arbeit um dieser Ziele willen immer wieder verändert hat und vielgestaltig geworden ist.“

Sein Wunsch an die AKSB: Sie solle „weiter wertevoll politisch bilden, auf Grundlage des christlichen Menschenbildes, und das vielfältig im Kontext der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, wo jede und jeder willkommen ist und sich wertgeschätzt wissen darf im Kontext einer Gesellschaft, wo Solidarität, Subsidiarität, Gemeinwohlorientierung und Nachhaltigkeit miteinander gelebt werden.“

Diesen Wunsch macht sich die AKSB zu eigen und blickt mit Zuversicht auf die kommenden Jahrzehnte.

Quelle: Pressemitteilung der AKSB: „Wertevoll politisch bilden: Jahrestagung und Festakt der AKSB“

Pressemitteilung der AKSB: „Mitgliederversammlung zum 70-jährigen Jubiläum der AKSB“