bap-Mitglieder wählen neuen Vorstand

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Bundesausschuss Politische Bildung wählte neuen Vorstand in Bonn und dankte dem scheidenden Vorsitzenden Wilfried Klein

Die Mitgliederversammlung des Bundesausschusses Politische Bildung (bap) e.V. hat am 10. Oktober 2024 in Bonn Andrea Rühmann (Jahrgang 1981), Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland e. V. (AKSB), einstimmig zur ihrer neuen Vorsitzenden gewählt. Sie folgt auf Wilfried Klein, Geschäftsführer der GSI Gustav Stresemann Stiftung, der für den Vorsitz aus persönlichen Gründen nicht mehr kandidierte.

Als stellvertretende Vorsitzende wurde Natali Rezwanian-Amiri, Geschäftsführerin der Gesellschaft der Europahäuser und Europäischen Akademien e.V., in ihrem Amt bestätigt. Als Beisitzer:innen wählte die Mitgliederversammlung Hanna Lorenzen (Evangelische Akademien in Deutschland e. V.), Ina Nottebohm (Arbeitsgemeinschaft Demokratischer Bildungswerke e.V./ADB) und Konstantin Dittrich (Arbeit und Leben). Als kooptiertes Mitglied der Gemeinsamen Initiative der politischen Jugendbildung (GEMINI) ergänzt Johanna Kranz (Deutscher Volkshochschul Verband e.V.) den bap-Vorstand.

Von links nach rechts: Ina Nottebohm, Konstantin Dittrich, Hanna Lorenzen, Andrea Rühmann, Natali Rezwanian-Amiri, Johanna Kranz

Politische Bildung unter Druck: Bundesausschuss Politische Bildung muss gemeinsam mit Mitgliedern Rückgrat der politischen Bildung bieten

Andrea Rühmann zeigte sich nach der einstimmigen Wahl sichtlich erfreut über das Vertrauen der Mitglieder. Mit Blick auf die aktuellen Wahlergebnisse und die gesellschaftlichen Entwicklungen hat sie eine klare Forderung: „Als Dachverband der Dachverbände müssen wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern das Rückgrat der politischen Bildung bilden. In Zeiten, in denen unsere Einrichtungen und unsere Profession zunehmend unter Druck gerät, müssen wir unsere Fachkräfte stärken für den Umgang mit extremistischen Handlungen und Störungen. Es darf nicht sein, dass sich einzelne Träger politischer Bildung aus bestimmten Regionen in Ostdeutschland zurückziehen, weil dort demokratische Bildungsarbeit als nicht mehr zumutbar gilt. Zugleich müssen wir stärker als Träger politischer Bildung auf die Verunsicherung der Menschen eingehen und sie empowern, Haltung zu zeigen.“

Mitgliederversammlung diskutiert Konsequenzen der letzten Landtagswahlen für die politische Bildung

Die Ergebnisse der Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg waren das bestimmende Thema der Mitgliederversammlung. Die Teilnehmenden diskutierten intensiv, welche Konsequenzen und Aufgaben sich aus den aktuellen Entwicklungen für die Landschaft der Träger der politischen Bildung ableiten lassen. „Wir stehen in der Tat vor großen Herausforderungen, die uns alle betreffen und denen wir uns auch im bap-Vorstand stellen müssen – und das geht nur gemeinsam“, ergänzt Natali Rezwanian-Amiri.

Dank für das Engagement der scheidenden Vorstandsmitglieder

Vor den Wahlen dankte Hanna Lorenzen im Namen des bap dem scheidenden Vorsitzenden Wilfried Klein für sein Engagement für die politische Bildung in den vergangenen Jahren. Mit ihm geht ein großer Streiter für die politische Bildung, der dem Vorstand mit seinen klugen und scharfsinnigen Analysen fehlen wird.

Wilfried Klein verabschiedet sich mit den Worten: „Politische Bildung ist wichtiger denn je. Daher braucht es auch starke Stimmen wie den bap. Ich wünsche dem neuen Vorstand unter der Leitung von Andrea Rühmann daher viel Kraft und Erfolg und werde ihre Arbeit weiterhin unterstützen.“

Einen Dank erhielt auch die ehemalige Beisitzerin Ute Rawert (v.f.h. – Verein zur Förderung politischen Handelns) für ihren Einsatz im Vorstand des bap. Sie kandidierte nicht für eine Fortsetzung ihrer Tätigkeit im bap-Vorstand.