Im Rahmen seines Besuchs bundesweiter Demokratiewerkstätten trafen sich Frank-Walter Steinmeier und seine Gattin Elke Büdenbender mit dem Vorstand des bap in Krefeld.
Im Vordergrund des Treffens am 2. Februar 2019 standen aktuelle Entwicklungen der politischen Bildung. Gemäß dem Thema der Podiumsdiskussion am Abend ging es dabei um die Frage, wie politische Bildung den Menschen nahe gebracht werden, Politik mit Demokratie wieder zusammenkommen und welche Aufgabe politische Bildung übernehmen kann, um zum Engagement für die Gesellschaft und Demokratie zu motivieren.
Bundespräsident Steinmeier forderte dazu in seiner Eröffnungsrede für die anschließende Diskussionsveranstaltung: „Politische Bildung muss sich auf den Weg machen, muss hingehen zu den Menschen, ganz gezielt auch zu denen, die bisher von solchen Angeboten nicht erreicht werden oder nicht erreicht werden wollen: weil sie sich „der Politik“ fern, entfremdet oder abgehängt fühlen, weil sie sozial benachteiligt sind oder weil sie aus ihren Herkunftsländern politische Partizipation oder einen Ansprechpartner, der sich als überparteilich versteht, einfach nicht kennen. Für die Demokratie fehlen sie alle.“
Die bap-Vorsitzende Barbara Menke betonte in ihrem Diskussionsbeitrag, dass „aufsuchende Arbeit“ einer der Ansätze der politischen Bildung sei. Politische Bildung könne aufsuchende Bildungsarbeit stark machen, dazu benötige sie aber Kontinuität und langfristige Absicherung. „Wenn man nicht von angenommenen Defiziten her denkt, sondern die „Kompetenzen“ und Qualitäten derjenigen schätzt, mit denen man zu tun hat, lassen sich damit große Begegnungs- und Gesprächschancen eröffnen und Menschen für die Demokratie gewinnen.“
Eingeladen zur Diskussionsveranstaltung hatte die Landeszentrale für politische Bildung NRW. Die vollständige Rede des Bundespräsidenten finden Sie hier.