Am 9.11.2023 haben die Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung (GEMINI), die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ, die Bundesarbeitsgemeinschaft Offene Kinder- und Jugendarbeit (BAG OKJA), die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (BKJ), der Deutsche Bundesjugendring (DBJR), und die Deutsche Sportjugend (dsj) Bundesjugendministerin Lisa Paus in einem gemeinsamen Brief informiert, dass ihre Vertreter*innen aus dem „Bündnis für die junge Generation“ der Bundesjugendministerin austreten.
Hanna Lorenzen, Sprecherin der Gemeinsamen Initiative der Träger Politischer Jugendbildung, sagt dazu: „Das ‚Bündnis für die junge Generation‘ sollte die Interessen junger Menschen stärken. Dieser Initiative habe ich mich sehr gern angeschlossen. Seit der Gründung hat die Bundesregierung aber Schritte unternommen, die diesem Anliegen direkt entgegenstehen: Kürzungen bei bundeszentralen Trägern, bei der politischen Jugendbildung und bei Freiwilligendiensten werden die Teilhabechancen von Kindern und Jugendlichen in unserer Demokratie beschneiden.“
Bundesjugendministerin Paus hatte das Bündnis im Dezember 2022 gegründet, um die Anliegen der jungen Generation stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Die Initiative sollte ein Netzwerk schaffen, dessen Akteur*innen sich im gesellschaftlichen und politischen Diskurs der nächsten Jahre wechselseitig stärken und die Botschaft teilen. Weitere Informationen zum Bündnis von Bundesjugendministerin Lisa Paus finden sich auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Persönlichkeiten aus Gesundheit und Sport, aus Medien und Kultur, aus Stiftungen und Verbänden, aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie aus Politik und Verwaltung haben im Dezember 2022 die Gemeinsame Erklärung des Bündnisses „Bündnis für die junge Generation“ unterzeichnet. Mit dem Beitritt war die Hoffnung verbunden, Kinder- und Jugendpolitik zu stärken und zu gestalten. Doch aus Sicht der austretenden Träger ist das Bündnis dem Ziel, jungen Menschen Gehör zu verschaffen, nicht nähergekommen. Hingegen soll die Unterstützung für junge Menschen gemäß der aktuellen Haushaltsplanung der Bundesregierung für das Jahr 2024 gekürzt werden.
Die am 9.11. ausgetretenen Vertreter*innen sind Prof. Dr. Karin Böllert (Vorsitzende AGJ), Prof. Dr. Susanne Keuchel (Vorsitzende BKJ), Volker Rohde (Geschäftsführer BAG OKJA), Daniela Broda (Vorsitzende DBJR), Stefan Raid (1. Vorsitzender dsj) und Hanna Lorenzen (Sprecherin GEMINI). Neben den Initiator*innen haben weitere Organisationen den Austritt ihrer Vertreter*innen aus dem Bündnis erklärt, darunter der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und mehrere Jugendverbände. Die weiteren Personen sind Susanne Aumann (dbb jugend nrw), Matthäus Fandrejewski (dbb jugend), Robert Jasko (Deutsche Gehörlosen Jugend), Daniel Poli (IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland), Prof. Dr. Günther Schneider (Deutsches Jugendherbergswerk) und Thomas Weikert (Deutscher Olympischer Sportbund).