Die besondere Bedeutung der freien Träger für eine attraktive Landschaft der politischen Bildung in Deutschland hat der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. beim „Parlamentarischen Abend“ am 24.05.2023 in Berlin betont. Bei der Veranstaltung, die von der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ausgerichtet wurde, hatte die Bundesministerin des Inneren und für Heimat, Nancy Faeser, zuvor die Notwendigkeit betont, dass unsere Gesellschaft eine leistungsfähige politische Bildung benötigt, um den aktuellen Herausforderungen und Bedrohungen, insbesondere von Rechts, standhalten zu können. Für Wilfried Klein, Vorsitzender des bap, ist dies aber ohne starke und ausreichend finanzierte unabhängige Träger der politischen Bildung nicht denkbar. „Eine politische Bildung, die nur aus staatlichen Institutionen besteht, ist nicht das, was wir unter einer politischen Bildung verstehen, die das Ziel des aufgeklärten Citoyens hat. Wir brauchen eine staatlich geförderte, aber keine staatlich gelenkte politische Bildung.“ Daher plädierte er im anschließenden Austausch mit Vertreter*innen aus Wissenschaft und Zentralen der politischen Bildung dafür, dass die Trägerlandschaft auch künftig ausreichend und stabil gefördert wird. „Die Bedeutung der politischen Bildung zu betonen, ihre Förderung dann aber von Haushaltskonjunkturen abhängig zu machen, passt nicht zusammen“ mahnte Klein mit Blick auf die kommenden Haushaltsdebatten.