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Preis Politische Bildung 2024

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Preis Politische Bildung
Preis Politische Bildung 2024
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Zukunft bilden: Demokratie in Zeiten von Transformation

Auf der festlichen Preisverleihung am 03.12.2024 in der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt in Lutherstadt Wittenberg wurde das Engagement der politischen Bildung gefeiert und die wichtige Rolle der politischen Bildung in herausfordernden Zeiten betont. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen vier herausragende Projekte, die für ihre innovative politische Bildungsarbeit ausgezeichnet wurden.

Das Thema „Zukunft bilden: Demokratie in Zeiten von Transformation“ könnte kaum aktueller sein. Es zeigt sich in der Resonanz auf die Ausschreibung: 76 Bewerbungen wurden eingereicht, aus denen die Jury drei Preisträger sowie einen Sonderpreis auswählte. Die Vielfalt an methodischen Ansätzen unter den eingereichten Bewerbungen verdeutlicht die Kreativität und Bedeutung der bundesweiten politischen Bildungsarbeit.

Krisen und Veränderungen sind zu prägenden Merkmalen unserer Zeit geworden. Die Klimakrise, der technologische Wandel, kriegerische Konflikte und gesellschaftliche Spaltung stellen die Gesellschaft vor Herausforderungen. Demokratien weltweit stehen unter Druck. Diese Dynamik sorgt nicht nur für Unsicherheiten, sondern bietet auch einen Nährboden für autoritäre Tendenzen. Gerade in Deutschland ist eine zunehmende Abwendung von demokratischen Institutionen – ein alarmierender Trend, der laut Andrea Rühmann, Vorsitzende des bap e.V., nicht ignoriert werden darf. Schließlich bedeute Transformation nicht nur Krise, sondern auch Gestaltung.

Würdigung der Preisträger-Projekte 2024

Der Höhepunkt des Abends war die Würdigung der Preisträger-Projekte. Drei Projekte erhielten den bap-Preis für Politische Bildung 2024, jeweils verbunden mit einem Preisgeld von 3.000 €. Ein Sonderpreis wurde mit einem Preisgeld von 1.000 € ausgezeichnet. Die Laudatio wurde von Sarah Laukamp, Fachbereichsleiterin Förderung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), und Jurymitglied gehalten.

„Alle heute prämierten Projekte leisten einen wichtigen Beitrag dazu, Transformationsprozesse unserer Zeit zu reflektieren und insbesondere die Stimmen und Ideen junger Menschen darin einzubeziehen, Visionen und Handlungsansätze für eine demokratische und inklusive Zukunft zu entwickeln. Die Preisträgerinnen und Preisträger machen deutlich, wie vielfältig und kreativ politische Bildung dies mit unterschiedlichsten Bildungsangeboten begleiten kann.“, so Laukamp in ihrer Laudatio.

Die Preisträger 2024 sind:

„Pimp My Future!“

Politik zum Anfassen e.V.

Bei dem Projekt “Pimp My Future!” entwickeln Jugendliche innerhalb eines Nachhaltigkeitskongresses eigene Ideen für die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN für ihre Kommune und Schule. Unterstützt werden sie dabei von lokalen Expert:innen und Politiker:innen. Im letzten Jahr haben 18 “Pimp My Future!” – Projekte stattgefunden, die von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert wurden.

Mehr über das Projekt

Die Vereinten Nationen haben 17 Nachhaltigkeitsziele beschlossen. Diese sollen bis 2030 umgesetzt werden. Sie sind jedoch längst nicht allen bekannt und noch weniger, dass sie auch in der kommunalen Politik und den Schulen eine Rolle spielen. Auch wird die Perspektive von Jugendlichen dazu viel zu selten gehört. Das Projekt Pimp My Future! richtet sich deshalb speziell an Jugendliche und soll ihrer Stimme Gehör verschaffen.

Pimp my Future! ist ein Nachhaltigkeits-Kongress für Jugendliche, der nicht nur kreative und wertvolle Ideen für die Kommune mit sich bringt, sondern sie auch als vielfältig und zukunftsfähig zeigt.

Pimp My Future! verbindet Jugendbeteiligung, Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE) und Politische Bildung mit ganz viel Spaß und konkreter Wirkung und hilft den Jugendlichen, Selbstwirksamkeit und Beteiligung auf eine einzigartige Art und Weise zu erleben.

Es nehmen drei bis vier Schulklassen an dem Kongress teil. Zielgruppe sind die weiterführenden Schulen ab der 8. Klasse. Die Teilnehmenden erarbeiten in parlamentarischen Prozessen eigene Ideen zur Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele der UN in ihrer Kommune und Schule und werden dabei unterstützt von lokalen Expert:innen und Politiker:innen.

Das Projekt wird außerdem redaktionell begleitet. Es entstehen ein von den Schüler:innen erstelltes Magazin, eine Fotostrecke und ein Film als Erinnerung für alle Beteiligten und Information für alle Nichtbeteiligten. Das Projekt soll den Schüler:innen zeigen, dass sie eine Stimme in der Politik haben und ihnen helfen, diese auch zu nutzen.

Pimp My Future! wurde im Jahr 2023 durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördert und konnte dadurch 18 mal durchgeführt werden. Auch im Jahr 2024 hat das Projekt schon in einigen Kommunen stattgefunden oder wird noch stattfinden. Unter dem Motto „ZUKUNFT MITGESTALTEN – Beteiligungsprozesse für eine sozial-ökologische Transformation“ gewann das Projekt 2024 den Hans-Sauer-Preis.

Zur Website des Projekts

„MineKlima – Bau mit! Klimakrise – was tun?“

Ev. Akademie Sachsen-Anhalt e.V., Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und von Cansteinsche Bibelanstalt in Berlin

Das Projekt nutzt das beliebte Videospiel Minecraft und die freie, kostenlose Alternative Minetest, um junge Menschen für die Klimakrise zu sensibilisieren und sie über das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten zur Entwicklung eigener Lösungsansätze zu befähigen.

Mehr über das Projekt

In einer Zeit, in der in sozialen Netzwerken und von populistischen Parteien der menschengemachte Klimawandel in Frage gestellt wird, beschreibt das Projekt die Klimakrise als reale Bedrohung, für die jetzt Lösungen gefunden werden müssen. Dazu wurden notwendige Transformationsprozesse und Herausforderungen für die demokratische Gesellschaft im Umgang mit dem Klimawandel aufgezeigt. Das Projekt bot Räume zur Reflexion und ermöglichte die Aushandlung über Fragen einer gerechten und solidarischen Transformation. Durch die spielerische und kreative Herangehensweise wurde über einen niedrigschwelligen Zugang politisches Lernen gefördert und die Gestaltungskompetenz der jungen Menschen gestärkt.

Zur Website des Projekts

„Wie geht Demokratie? Inklusive Demokratiebildung für Jugendliche und junge Erwachsene mit geistiger Behinderung“

Ein Projekt der AKSB – Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in der Bundesrepublik Deutschland an den Modellstandorten Bildungs- und Begegnungsstätte Nell-Breuning-Haus und Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus

In ihrem bundesweiten Projekt Wie geht Demokratie? stärkt die AKSB junge Menschen mit Betreuungsbedarf darin, ihre Grundrechte wahrzunehmen. Sie sollen für ihre Bedürfnisse und Interessen selbstständig eintreten können. Das Projekt vermittelt Wissen, wie unser Staat funktioniert. Und es zeigt, wie man alleine oder zusammen mit anderen aktiv werden kann. Ausgezeichnet wurden die Modellstandorte Bildungs- und Begegnungsstätte Nell-Breuning-Haus e.V. und Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus gGmbH.

Mehr über das Projekt am Modellstandort Bildungs- und Begegnungsstätte Nell-Breuning-Haus

Unser Projekt „Wie geht Demokratie?“ ist eines, dessen Zielgruppe Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen im Alter bis 25 Jahren sind. Wir werden bis Ende 2024 gefördert im Bundesprogramm „Demokratie leben“ und sind einer von drei Modellstandorten. Projektträger ist die AKSB, Bonn. Alle Standorte sind AKSB-Mitglieder. Es geht um eine umfassende Partizipation und um die aktive Wahrnehmung von demokratischen Rechten von Menschen mit Behinderungen. Das Projekt will sowohl Wissen zur Teilhabe vermitteln als auch Formen der demokratischen Teilhabe im Projekt selbst praktizieren. 

Unser Standort führt seit 2020 unter dem Schwerpunkt der Mitbestimmung in Werkstatt und Wohnbereich aufsuchende politische Bildung in Modellschulungen mit diversen Trägern der Behindertenarbeit durch. Basierend auf dem liberal-demokratischen Menschenbild, dass jeder Mensch das Vermögen hat, seine eigene Konzeption des guten Lebens zu kreieren (vgl. John Rawls), lag allen Schulungen das Konzept der sog. Politik der ersten Person zugrunde, weswegen wir in allen Seminaren mit biografieorientierten Methoden gearbeitet haben. Die Vorgehensweise ist in einem hohen Maße zum Empowerment und zur aktiven Bearbeitung der eigenen Lebenskontexte geeignet, da die Teilnehmenden sich selbst ihre Themen geben und anschließend die politische Dimension ihres Status quo und ihres Wollens reflektieren. Dies setzt eine prozessorientierte Arbeitsweise voraus, in der nicht feste Themen und Zeitabläufe geplant werden, sondern flexibel einsetzbare Methoden zur Erreichung didaktischer Ziele. Nicht zuletzt transformiert diese Zusammenarbeit mit den wohlfahrtlichen und betreuenden Einrichtungen auch diese selbst, Organisationsentwicklungsprozesse konnten angestoßen werden, auch in der eigenen Einrichtung am Modellstandort. Eine Frage unserer Zielgruppe stand stets im Vordergrund: Wer vertritt uns, wo ist die Politik? Wir haben gemeinsam im Landtag von Düsseldorf diskutiert, wir haben gemeinsam Ziele der Veränderung formuliert für Wohnen, Arbeit und Mobilität. Wir haben unsere Vorstellungen von Gerechtigkeit auf Leinwände gesprayt und in PowToon Clips zur Wahl gestellt. Und dann, auf dem Peak der Transformation unserer politischen Bildungsmühen sind wir alle zusammen auf Wunsch unserer Zielgruppe nach Berlin gefahren, eine Woche Demokratielernen pur. An der Mauer, am Holocaust Mahnmal, im Parlament, mit Abgeordneten, beim Abendessen, im Zug, der keine Rollies einließ und immer zentral war die Frage: Was hat das mit meinem guten Leben zu tun?  

Ein Troubleshooterprojekt auf dem Weg zu multipler Transformation. 

Zur Website des Projekts

Mehr über das Projekt am Modellstandort Akademie Caritas-Pirckheimer-Haus

Nur wer sich auskennt, kann mitmachen:  
Veröffentlichungen zur Förderung politischer Teilhabe 

Wer sich in Politik und Demokratie engagieren will, muss sich auskennen. Dies gilt auch für Jugendliche und junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten.  

Das Projekt „Wie geht Demokratie?“ zielt darauf ab, Jugendliche und junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten „fit“ für Demokratie zu machen – denn: Nur wer sich auskennt, kann mitmachen.  

Es bestärkt junge Menschen mit Betreuungsbedarf darin, ihre Grundrechte wahrzunehmen. Sie sollen für Ihre Bedürfnisse und Interessen selbstständig eintreten.  

Caritas-Pirckheimer-Haus liefert konkretes Handwerkszeug für politische Teilhabe 

Es reicht nicht aus, „nur“ das inklusive Wahlrecht zu haben. Um demokratische Rechte leben zu können, ist es wichtig, gut informiert zu sein. Hier setzt das Caritas-Pirckheimer-Haus (CPH) – ein Modellstandort des Projekts – ganz konkret an. Es entwickelte fünf Büchern zu verschiedenen Aspekten der Demokratie. Alle in leicht verständlicher Sprache, mit Workshop-Vorschlägen im Buch und dazugehörigen Handreichungen. Zusätzlich bietet das Caritas-Pirckheimer-Haus immer wieder praktische Schulungen und Workshops für die Zielgruppen an. 

Die Bücher, die in enger Zusammenarbeit mit Menschen mit Behinderungen entstanden sind, nähern sich den Grundfragen politischer Teilhabe: Wie funktioniert der Staat? Wie geht wählen? Welche Rechte habe ich? Wie kann ich alleine oder mit anderen aktiv werden? Wie kann ich Demokratie schützen und stärken? Das Projekt „Wie geht Demokratie?“ in der Umsetzung des CPH vermittelt die nötigen Antworten.  
Sie richten sich direkt an die Zielgruppe und an Multiplikator:innen. Sie sind ein Erklärstück für Menschen mit und ohne Lernschwierigkeiten und gleichzeitig ein Lehrbuch für Pädagog:innen, die inklusiv arbeiten wollen.  

„Im Tun gemeinsam lernen“, so lautet die Philosophie dahinter. Mit vielen Handreichungen, Visualisierungen, Hilfsmitteln ist ein kreatives Set an Methoden gepackt.  
Um die gewünschte inklusive Ausrichtung der politischen Bildung zu fördern, sind die Bücher und Arbeitsmaterialien öffentlich zugänglich und als PDF downloadbar: https://www.cph-nuernberg.de/projekte/wie-geht-demokratie .  

Diese fünf Bände gibt es im Projekt: 

  •  Demokratie und ich 
  •  Wie geht wählen?  
  •  Vielfalt in der Demokratie 
  •  Meine Rechte in der Demokratie 
  •  Demokratie stärken und schützen (gerade in Arbeit)

 

Zielgruppe des Projekts sind: 
Jugendliche und junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten sowie Multiplikator:innen.  

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"JUBU-Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets"

mitMachen e.V.

Der Sonderpreis wurde an das Projekt „JUBU-Jugendbeteiligung bei Bürgerbudgets“ vergeben. mitMachen e.V. hat für Schulen wie die Europaschule in Guben das Format „Demokratietage zu Bürgerbudgets“ mit eigenen Spielen entwickelt. Mit den Demokratietagen möchte der Verein Schüler*innen ab 15 Jahren den Zugang zu einem regulären Verfahren der „Erwachsenwelt“ erleichtern und ihnen ermöglichen, positive Erfahrungen mit Demokratie zu machen.

Mehr über das Projekt

In keinem Bundesland sind Bürgerbudgets so verbreitet wie in Brandenburg. Allerdings wissen junge Menschen oft nichts von dieser Beteiligungsmöglichkeit. Das JUBU-Team wollte dies ändern! JUBU hat für Schulen wie die Europaschule Marie & Pierre Curie in Guben ein Demokratietag-Format mit eigenen Spielen für Schulen entwickelt.

Die Demokratietage möchten Schüler*innen ab 15 Jahren der Zugang zu einem regulären Verfahren der „Erwachsenwelt“ erleichtert und ihnen ermöglichen, positive Erfahrungen mit Demokratie zu machen.

Lehrkräfte bestätigten dem Projektteam, dass Demokratie für Schüler*innen oft sehr abstrakt ist. Bei Bürgerbudgets kann sie hingegen konkret erlebt werden: Einwohner*innen können hier sowohl Verbesserungsvorschläge für ihre Kommune einreichen als auch an der Abstimmung teilnehmen. Bürgerbudgets spiegeln die Regeln der großen Demokratie im Kleinen wider: Es geht darum, zu diskutieren, sich zu einigen, einen Vorschlag einzureichen, eine „Wahlkampagne“ zu entwickeln, und schließlich an der Abstimmung teilzunehmen. Bürgerbudgets sind somit interessante Lern- und Erfahrungsorte für Demokratie.

In Guben kam beim Programmpunk „Besuch aus dem Rathaus“ der Bürgermeister sogar persönlich vorbei und gab Rückmeldungen zu den von den Schüler*innen erarbeiteten Ideen. Eingereicht wurde der Vorschlag „Bänke für den Schulhof“. Die während des Demokratietages vorbereitete Werbekampagne wurde von der Schule anschließend eigenständig umgesetzt. Mit Erfolg: Der Vorschlag kam bei der Abstimmung auf Platz 1 und wird nun im Rahmen des Gubener Bürgerbudgets umgesetzt.

Im Rahmen des JUBU-Projektes ist das Team 2024 auf Brandenburg-Tour gegangen. Für die Zukunft sucht das Team Träger, die Demokratietage auf weitere Bundesländer übertragen möchten.

JUBU ist ein Projekt des mitMachen e. V. in Potsdam und wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ vom Bundesfamilienministerium umgesetzt. Das Projekt erhält weitere Förderungen von der Robert Bosch Stiftung, dem Landespräventionsrat Brandenburg und der Landeshauptstadt Potsdam.

Zur Website des Projekts

Preisverleihung erstmals in Einrichtung der politischen Bildung

 

Die Wahl für den Veranstaltungsort fällte der Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. bewusst. Mit der Preisverleihung wollte man die Aufmerksamkeit auf Akteure der politischen Bildung lenken, welche aufgrund ihrer Standorte weniger Sichtbarkeit erfahren als andere, die in den Ballungszentren angesiedelt sind. Nachdem die vergangenen Preisverleihungen immer in Berlin stattfanden (mit Ausnahme von 2015 in Duisburg), war es dem bap e.V. wichtig, nach den drei Landtagswahlen in diesem Herbst mit den 30 bundeszentralen bap-Mitgliedern auch in ländlichen Regionen im Osten Deutschlands Präsenz zu zeigen und die Zivilgesellschaft zu stärken.

„Wir sollten uns bewusst machen: Was ostdeutsche Initiativen und Projekte leisten, ist nicht nur wichtig für die Menschen vor Ort, sondern auch für unsere Demokratie. Dass wir als bundeszentral wirkende Einrichtungen eine besondere Verantwortung für die Stärkung und den Erhalt der Demokratie haben, und uns somit eng an die Seite der zahlreichen Initiativen hier in Ostdeutschland stellen müssen, steht für mich außer Frage.“ Andrea Rühmann, Vorsitzende Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V.

Mit dieser Intention veranstaltete die Arbeitsgruppe Gemeinsame Initiative der Träger politischer Jugendbildung (GEMINI) im bap, ihren Fachdialog „Hands on: Politische Bildung in Bewegung – Fachaustausch zur Stärkung der Politischen Bildung nach den Wahlen des Jahres 2024“ anlässlich des bap-Preises Politische Bildung im Vorhinein zur Preisverleihung. In 5 Fachdialogen diskutierten die Teilnehmer:innen die Fragen wie sich die politischen Konsequenzen konkret auf die Landschaft der politischen Bildung und die Zivilgesellschaft auswirken. Welchen Einfluss haben die Wahlergebnisse auf zivilgesellschaftlich Engagierte vor Ort insbesondere im ländlichen Raum und in den ostdeutschen Bundesländern? Welche Lern-Orte, Begegnungsräume und Bildungserfahrungen müssen durch politische Bildner:innen jetzt gestärkt werden? Welche Unterstützung brauchen sie dafür?

Dr Uta Bretschneider, Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, welches zur Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland gehört, hielt einen Impulsvortrag zur Transformationszeit und ostdeutschen Identitäten.

Politische Bildung als „Jungbrunnen für die Demokratie“

 

Anerkennung und Unterstützung – das verdiene die Politische Bildung aus Sicht des Staatsministers und Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland, Carsten Schneider. Politische Bildung befähige die Menschen, sich kritisch mit den gesellschaftlichen Fragen auseinanderzusetzen und am politischen Leben teilhaben zu können. So könne diese als „Jungbrunnen für die Demokratie“ wirken, und „leistet damit einen entscheidenden Beitrag, um das Vertrauen in die Demokratie wieder zu stärken. Durch Dialog und konstruktive Debatte, durch die Stärkung der demokratischen Kompetenzen, durch die Förderung von wechselseitiger Toleranz.“ Carsten Schneider, Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland. Auch Oberbürgermeister von Lutherstadt Wittenberg, Torsten Zugehör, der sich über die regional und bundesweit angereisten Gäste freute, bietet politische Bildung ein „Werkzeug“ für den Umgang mit Demokratieskepsis und -feindlichkeit.

Durch die Auszeichnung mit dem bap-Preis für politische Bildung erfahre die politische Jugendbildung eine gebührende Stärkung. In Vertretung für Sven Lehmann, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ, betont Jann-Knut Büttner, Referent im BMFSFJ nahm Büttner auch an dem vorangegangenen Fachtag der GEMINI teil und setzte sich mit den Anliegen der politischen Jugendbildner: innen auseinander.

  • bap-Preis Politische Bildung 2022
  • bap-Preis Politische Bildung 2019
  • bap-Preis Politische Bildung 2017
  • bap-Preis Politische Bildung 2015
  • bap-Preis Politische Bildung 2013
  • bap-Preis Politische Bildung 2011

Veranstaltungen

  • Mitgliederversammlung Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V. am 9. Oktober 2025 11:00

c/o GSI Gustav Stresemann Stiftung
Langer Grabenweg 68
53175 Bonn
Tel.: +49 (0) 228 8107 968
E-Mail: info@bap-politischebildung.de

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