Datum: 11.-12.12.2017
Ort: Heppenheim
Wie passen Religion und Politische Bildung mit jungen Geflüchteten zusammen? Bei der Fachtagung im Haus am Maiberg wurde diese Frage intensiv bearbeitet und aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Die Veranstaltung beantwortete viele Fragen, aber es zeigte sich, dass es nur der Anfang einer längeren Diskussion über die Thematik war.
Religion nimmt im Kontext von Flucht unterschiedliche Rollen an: „Viele Menschen sind vor Religion geflohen“ erläutert Professor Josef Freise von der Katholischen Hochschule Köln in seinem Eröffnungsvortrag. Darüber hinaus wird Religion zu einer „portablen Heimat in der Fremde“, kann jedoch als Integrationshemmnis wie auch als Weg gesellschaftlicher Partizipation mit Identitätsstiftung wirken. Religion bietet demnach viele positive Potenziale für eine gesellschaftspolitische Integration.
Folgende Themen wurden in Workshops bearbeitet:
- Jugend und Religion in Deutschland
- Religion – Migration- Integration
- Religion MACHT Politik?
- Religion & Leitkultur
- Politische Bildung mit Geflüchteten
- Religion & interkulturelle Kompetenzen
Benedikt Widmaier, Leiter des Hauses am Maiberg, zog am Ende der Tagung das Fazit, dass der Schwerpunkt der Diskussionen zwar auf dem Thema Islam lag, es aber „im Laufe der Veranstaltung deutlich geworden ist, dass wir uns auch stärker mit dem Christentum auseinandersetzen müssen“.