UpDate!: Professionalisierung der politischen Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

UpDate!: Professionalisierung der politischen Bildung in der Einwanderungsgesellschaft

Ausgangslage

Die politische Bildung ist in einer Aufbruch- und Umbruchsphase. Politische Bildung muss sich heute intensiver als in den Jahrzehnten zuvor mit neuen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen und neuen Akteursgruppen auseinandersetzen. Zu diesen Akteuren gehören u.a. die Präventionsarbeit gegen Rechtsextremismus, die Demokratiepädagogik, die soziale Arbeit, die kulturelle Bildung oder die Menschenrechtsbildung, die in ihrer Arbeit Einzelaspekte von politischer Bildung berühren, damit aber den Kern der Profession immer unbestimmbarer und gleichgültiger werden lassen.

Allein diese Entwicklung macht es notwendig, klarer zu definieren, was politische Bildung ausmacht, was ihr Kern ist und was sie von den anderen Bereichen unterscheidet.

Zum anderen hat die Tatsache, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist, auch richtiger Weise zur Folge, dass Migrantenorganisationen und Initiativen entstanden sind, die die Gesellschaft mitgestalten, ihren spezifischen Beitrag zur Weiterentwicklung unserer Demokratie leisten wollen, bislang aber nur in Ansätzen im Bereich der politischen Bildung tätig sind. Es gibt derzeit nur wenig Träger der politischen Bildung bzw. anerkannte Träger der politischen Bildung im Bereich der Migrantenorganisationen. 

Die Entwicklung dahin ist notwendig und muss systematisch unterstützt und vorangetrieben werden. Die Erweiterung des Spektrums der pluralen Trägerlandschaft der politischen Bildung ist eine Zukunftsperspektive. Pluralität der Trägerlandschaft muss auch die Pluralität der gesellschaftlichen Akteure wiederspiegeln.

Diese Entwicklung ist Anlass und Grund, die Professionalisierung in der politischen Bildung in den Blick zu nehmen, sie zu systematisieren, um zu einer „auf der Höhe der Zeit“ stehenden, diversitätsorientierten politischen Bildung zu kommen, die bewusst und auf Augenhöhe Migrantenorganisationen als Träger der politischen Bildung einbezieht. 

Ziele

Vor dem Hintergrund der beschriebenen Ausgangslage verfolgt das Projekt die folgenden Ziele.

➡ Entwicklung eines Fortbildungskonzepts für haupt- und nebenamtlich Mitarbeitende in der außerschulischen politischen Erwachsenenbildung, indem grundlegende Fragen der Profession aufgenommen werden.

➡ Umsetzung eines diversitätsorientierten Fortbildungskonzepts unter bewusster Einbeziehung von Migrantenorganisationen und Initiativen.

➡ Durchführung von Fortbildungen mit Teilnehmenden aus der klassischen pluralen Trägerlandschaft der politischen Bildung und Teilnehmenden aus Migrantenorganisationen, die sich auf den Weg begeben, anerkannte Träger der politischen Bildung zu werden bzw. im Bereich der politischen Bildung tätig werden wollen.

➡ Auswertung und Nachjustierung des Fortbildungskonzepts nach einer ersten Durchführungsphase.

➡ Aufbau und Entwicklung einer dauerhaften Kommunikationsstruktur für den kontinuierlichen Austausch über die Weiterentwicklung der politischen Bildung mit Vertretungen aus Migrantenorganisationen und Vertretungen der traditionellen Trägerlandschaft der politischen Bildung.

Laufzeit: 01.10.2019 – 30.06.2022

Zielgruppen

  • Haupt- und nebenamtlich tätige politische Bildner*innen aus den Mitgliedseinrichtungen des Bundesausschusses der politischen Bildung
  • Neue Akteur*innen der politischen Bildung

Träger: Bundesausschuss politische Bildung e.V.

Förderer:


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