Auf breites Unverständnis stoßen nach wie vor die Pläne der Bundesregierung, die Mittel für die politische Bildung im Haushalt 2024 massiv zu beschneiden. Deutlich wurde dies wieder bei der Mitgliederversammlung des Bundesausschuss Politische Bildung (bap) e.V., der in Bonn zu seiner jüngsten Tagung zusammentrat. Der Verband, der mehrere Hundert Einrichtungen der politischen Bildung bundesweit repräsentiert, wiederholte seine Kritik, dass die Kürzungen ein fatales Signal zur falschen Zeit sind. „Wir brauchen mehr, nicht weniger politische Bildung. Und diese braucht öffentliche Förderung, wenn sie nicht zum Luxusgut gut betuchter Bürgerinnen und Bürger werden soll. Die Einsparungen leisten damit einen weiteren Beitrag zur Verhärtung der Spaltung in unserer Gesellschaft“, beklagt der Vorsitzende des bap, Wilfried Klein, nach der Versammlung. „Wir werden daher unsere Aktivitäten gegen die Pläne fortsetzen und bei den Abgeordneten dafür werben, dass sie die Kürzungen zurücknehmen.“, kündigt der Verband an.

Mit Andrea Rühmann rückt ein neues Gesicht in den Vorstand der Organisation, die ihren Sitz in Bonn hat, auf. Frau Rühmann ist Geschäftsführerin der Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke in Deutschland (AKSB e.V.), der über 60 Bildungseinrichtungen der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung angehören. „Politische Bildung ist heute wichtiger denn je. Deshalb braucht es auch einen starken Interessenverband, um der politischen Bildung eine gemeinsame Stimme zu geben. Ich freue mich daher über die Möglichkeit, im Vorstand mitzuarbeiten.“ erklärt die Bonnerin nach ihrer Wahl.

Für Nachfragen wenden Sie sich bitte an Wilfried Klein, Vorsitzender des bap: info@bap-politischebildung.de.

Bonn, 18.10.2023