Projekt „Empowered by Democracy“ beim Runden Tisch des BAMF vorgestellt
Auf Einladung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) fand kürzlich in Berlin die zweite Sitzung des Runden Tisches „Wertevermittlung und kulturelle Integration“ statt. Der bap wirkt über den Vorstand daran mit. Einigkeit bestand darin, dass Adressaten der Wertebildung nicht allein Zugewanderte, sondern ebenso die Mehrheitsgesellschaft sind. Grundlegend ist, dass Werte in Bezug zur realen Situation, also zu Fragen wie Arbeit und Wohnraum, thematisiert werden müssen. Ein solcher Austausch über Werte kann in der Migrationsgesellschaft nur gelingen, wenn er nicht losgelöst von Minderheitenperspektiven geführt wird. Ein besonderer Fokus sollte dabei auf die Zielgruppe der zugewanderten Frauen gelegt werden. Zu diesen Ergebnissen kamen mehrere aktuelle Studien im Themenfeld, die bei der Sitzung thematisiert wurden.
Wie konstruktive Wertedebatten unter jungen Menschen mit und ohne Fluchthintergrund ermöglicht werden können, zeigt das Projekt „Empowered by Democracy“, das von Mitgliedern des bap durchgeführt wird. Konzeption und Schwerpunkte dieses Projekts, in dem Kinder und Jugendliche ermutigt und befähigt werden, ihr Recht auf Teilhabe wahrzunehmen, wurden beim Runden Tisch vorgestellt und über aktuelle Erfahrungen berichtet (Präsentation). Das Projekt schafft Begegnungsräume, in denen Werte nicht Top-down vermittelt, sondern im Bildungsprozess aufgegriffen und verhandelt werden können. Eine wichtige Erfahrung ist dabei, dass bei vielen auftretenden Wertekonflikten die Herkunft der Jugendlichen nur eine untergeordnete Rolle spielt.
Informationen zu den nächsten Veranstaltungen finden Sie hier.
Die Durchführung des Projekts wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).